"WIR WOLLEN FRAUEN STÄRKEN!"

DER EINFLUSS DES "GENDER DATA GAPS" AUF DIE FRAUENGESUNDHEIT

Warum werden die Werte von Frauen immer noch nicht bei der Berechnung der Durchschnittstemperatur von Klimaanlagen in Unternehmen oder öffentlichen Räumen, bei Crashtest-Dummys in der Automobilindustrie oder bei der Produktentwicklung von Smartphone-Größen berücksichtigt? Und es gibt noch viele weitere Beispiele dafür. 

Frauen repräsentieren die Hälfte der Bevölkerung, aber ihre Bedürfnisse werden im gesellschaftlichen Alltag noch nicht ausreichend berücksichtigt.

In der Gesundheitsbranche ist es noch nicht Standard, die Entwicklung von Medizinprodukten oder die Dosierung von Arzneimitteln an die jeweiligen Bedürfnisse von Frauen und Männern anzupassen – bisher wird nur nach Alter (Kinder, Jugendliche, Erwachsene) unterschieden. Medikamente haben jedoch unterschiedliche Wirkungen auf den weiblichen und männlichen Organismus. Dies liegt beispielsweise am unterschiedlichen Stoffwechsel oder an Gewichtsunterschieden. Daraus ergeben sich logischerweise auch Unterschiede bei den Nebenwirkungen.

Bei Herzinfarkten zum Beispiel wird erst seit einigen Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass die Symptome von Herzinfarkten bei Männern und Frauen sehr unterschiedlich sind.

Bei der Dosierung von Arzneimitteln, aber auch von Nahrungsergänzungsmitteln sollten geschlechtsspezifische Daten generell stärker berücksichtigt werden. Es gibt bereits einige geschlechtsspezifische Produkte, d.h. Produkte, die beispielsweise speziell für Frauen entwickelt wurden. Aber die Dosierung sowie der Referenzwert orientieren sich wieder an Durchschnittswerten, die überwiegend von Männern geprägt sind. Dies sollte jedoch gerade bei solchen Präparaten nicht der Fall sein.

Studien zeigen, dass Frauen und Männer einen unterschiedlichen Nährstoffbedarf haben, was sich entsprechend auf die Aufnahme und unterstützende Umsetzung im Körper auswirken kann:

  • Dies gilt auch für den Bereich der Sporternährung. So zeigte eine Studie der Universität Freiburg, dass Frauen mehr Eiweiß benötigen als Männer, um bei gleichem Krafttraining eine ähnliche muskuläre Anpassung zu erreichen. Auch bei der Dosierung von Kreatin, einem Supplement zur Leistungssteigerung im Sport, gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern.
  • Aber auch bei Vitaminen und Mineralstoffen sind geschlechtsspezifische Daten zu Nahrungsergänzungsmitteln wichtig. Eine Studie der Universität Stuttgart zeigte, dass Frauen aufgrund ihrer hormonellen Schwankungen ein höheres Risiko haben, einen Vitamin-D-Mangel zu entwickeln als Männer. Eine andere Studie der Universität Wien ergab, dass Frauen im Vergleich zu Männern ein höheres Risiko für eine Eisenüberdosierung haben.

Um gesundheitliche Nachteile für Frauen und Männer zu vermeiden, sollten die Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln geschlechtsspezifische Daten stärker berücksichtigen. Und auch die Verbraucher:innen sollten bei der Auswahl ihrer Nahrungsergänzungsmittel auf die geschlechtsspezifische Dosierung achten, damit eine optimale Unterstützung der Gesundheit gewährleistet werden kann.

Casimir ist das erste Unternehmen für Nahrungsergänzungsmittel, das geschlechtsspezifische Referenzwerte ausweist, sofern diese bereits existieren, und damit einen neuen Standard in der Branche setzt

WARUM STEHEN BEI UNS MEHRERE NRV´S (Nutrition Referenz Value)?

Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln in der EU sind gesetzlich dazu verpflichtet, die offiziellen Referenzwerte der Verordnung (VO) der Europäischen Union (EU) auf ihren Produkten auszuweisen. Diese Pflicht-Referenzwerte der VO (EU) sind bei uns mit einem * gekennzeichnet. Diese Tabelle der VO (EU) weist aber leider nur allgemeine Durchschnittswerte aus, die einem männlichen Einheitsmenschen entsprechen und differenzieren nicht zwischen Mann und Frau. Da casimir aber genau das möchte, müssen wir hierfür auf die Tabelle einer anderen offiziellen Institution zurückgreifen, die genderspezifische Werte ausweist – in diesem Fall die Werte der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), die auch von der Verbraucherzentrale, vom RKI (Robert-Koch-Institut) und von der Regierung empfohlen wird. Bei uns sind diese Werte der DGE mit zwei ** gekennzeichnet. Daher sind wir leider gezwungen, mit zwei Quellenangaben auf unseren Produkten zu arbeiten, was natürlich im ersten Augenblick zu Verwirrung führen kann. Die DGE weist zudem keine allgemeinen Durchschnittswerte aus, wie die VO (EU), sondern ausschließlich unterschiedliche Zielgruppen, wie z.B. Mann, Frau, Schwangere oder Stillende.

Auf den casimir Produkten findet Ihr deshalb zuerst den allgemeinen Durchschnittswert der VO (EU), weil dieser gesetzliche Pflicht ist und danach weisen wir freiwillig, sowie aus persönlichen und Thema relevanten Gründen die Referenzwerte der DGE für Frauen ♀ aus. Aus Platzgründen findet Ihr die Referenzwerte der DGE für Männer ♂  nur auf unserer Website. Da casimir einen Beitrag zum Gender-Data Gap leisten möchte, orientieren sich unsere Produkte an den optimalen 100% NRV ♀. Viele unserer Produkte sind speziell danach entwickelt, wenige nicht. Vitamine wie Vitamin C, oder D3 weisen in Deutschland nur einen sehr niedrigen empfohlenen Referenzwert zur täglichen Aufnahme aus, wo es im direkten Vergleich zu anderen Ländern einen erheblichen Unterschied gibt. Hier scheiden sich auch die wissenschaftlichen Geister, welche Referenzmenge die optimale ist. Weshalb wir hier zusammen mit unserem Team aus Wissenschaftlern und Ernährungsexperten zu dem Ergebnis gekommen sind, den Referenzwert >100% anzusetzen, was allerdings nicht mit hoch dosiert gleichgestellt werden kann. Davon möchten wir uns an dieser Stelle deutlich distanzieren, was bei einem direkten Vergleich mit hochdosierten Produkten anderer Anbieter auch sehr schnell ersichtlich wird. 

Wir hoffen, Euch hiermit einen kleinen, aber verständlichen Einblick in den dichten Dschungel rund um das Thema Nahrungsergänzung gegeben zu haben.